Traincontroller

 

Nach der Umstellung auf das Digitalsystem Rautenhaus RMX war auch die Entscheidung für eine neue Steuerungssoftware zu treffen. Aufgrund früherer Tests kamen für mich nur TraincontrollerTM oder Railware infrage. Im Grunde sagte mir Railware durchaus zu, aber die damalige Testversion (Stand: Herbst 2011) erzeugte bei mir sehr häufig Windows-Fehlermeldungen, außerdem wurden mehrere Belegtmelder nicht erkannt, Probleme, die mit TraincontrollerTM nicht auftraten. Schlussendlich vermittelte mir dann ein Besuch des Railware-Messestandes während der Intermodellbau 2011 den Eindruck, dass kein gesteigertes Interesse an Selectrix, insbesondere RMX besteht.  (Auch Ende 2012 war eine Unterstützung von RMX nicht in Sicht). So fiel dann meine Wahl auf TraincontrollerTM 


Das Modellbahn-Steuerungs-Programm TraincontrollerTM  vom Softwareentwickler Jürgen Freiwald ist mittlerweile seit mehr als 15 Jahren am Markt und dürfte das meistverkaufte Programm seiner Art sein. Es ist so konzipiert, dass es wie ein Baukasten benutzt werden kann, womit es jedem Anwender ermöglicht wird, in weiten Teilen eine Steuerung nach seinen individuellen Bedürfnissen zusammenzustellen. Mit anderen Worten: Es gibt eine Vielzahl Funktionen, von denen man nur diejenigen verwendet, die einem für die eigenen Zwecke geeignet erscheinen. Man muss also längst nicht alle angebotenen Funktionen beherrschen, um etwas Sinnvolles auf die Beine zu stellen.

 

Natürlich erfordert ein so mächtiges Programm eine gründliche Einarbeitung. Ich harderte zu Beginn ein wenig mit der zweigeteilten Dokumentation; denn das Handbuch beschreibt im Wesentlichen, was das Programm kann, die on-line-Hilfe beschreibt dann, wie man vorgehen soll. Aber man merkt schnell: Es gibt meistens nicht den einen Weg, um zum gewünschten Erfolg zu kommen, sondern mit TraincontrollerTM führen meist "viele Wege nach Rom". Um alle Möglichkeiten zu dokumentieren, würden vermutlich mehr als 1.000 Seiten nicht ausreichen, und Hand aufs Herz: Wer liest wirklich konsequent Programmdokumentationen, erst recht dieses Umfanges?

 

Der Entwickler der Software hat daher das m. E. einzig Richtige getan: Er selbst - und nicht etwa Fans seines Programmes - unterhält ein lebhaftes Internet-Forum (mit über 10.000 registrierten Mitgliedern, nach Angaben des Betreibers das weltweit größte seiner Art), in dem man, wenn man etwas (noch) nicht verstanden hat, seine speziellen Fragen stellen kann, die dann von erfahrenen Modellbahnkollegen in der Regel sehr schnell beantwortet werden und in dem man, wenn man fit ist, selbstverständlich auch selbst aktiv werden kann. Darüber hinaus ist der Entwickler selbst in seinem Forum Tag für Tag mit vielen hilfreichen Anworten aktiv, und das ist mit Blick auf andere Anbieter von Modellbahnsoftware durchaus nicht selbstverständlich.

 

Die in diesem Forum stattfindenden Diskussionen bestärken meine eigene bisherige Erfahrung, dass TraincontrollerTM ein außerordentlich stabiles Programm ist; denn Diskussionen um echte Programmfehler sind dort eher die Ausnahme. Ein weiteres Indiz für dieses Faktum ist auch, dass nicht in kurzen Abständen ständig Updates angeboten werden, und dass die vergleichsweise wenigen Updates bisher gefahrlos übernommen werden konnten, ohne dass auf der Modellbahn gleich ein Tohuwabohu ausbrach.

 

Zum Schluss sei noch angemerkt, dass TraincontrollerTM alle halbwegs relevanten Digitalsysteme unterstützt, so auch problemlos das Rautenhaus RMX. Es können sogar mehrere, verschiedene Digitalsysteme gleichzeitig über entsprechende Interfaces bedient werden.